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Municipal Waste: Electrified Brain (Review)
Artist: | Municipal Waste |
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Album: | Electrified Brain |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 34:00 | |
Erschienen: | 01.07.2022 | |
Website: | [Link] |
Als nach der Jahrtausendwende das große Thrash-Revival begann, in dessen Zug bis heute vorwiegend junge Bands Pionieren des Stils Tribut zollten, waren MUNICIPAL WASTE mit am Start, und dass sie immer noch voll auf der Höhe sind, während etliche ihrer einstigen Mitbewerber auf der Strecke geblieben sind, kommt nicht von ungefähr.
Ein Jahr nach der Feier ihres 20-jährigen Bestehens erscheint nun ein neues Album (das insgesamt siebte), das auch deshalb so gut durchdacht wie keiner seiner Vorgänger wirkt, weil die Band wie viele andere während der Corona-Pandemie auch mehr Zeit zum Komponieren und Feilen hatte. Herausgekommen sind umsichtig strukturierte Songs, die zugleich auch mehr Abwechslung bieten - vor allem in rhythmischer Hinsicht. Der eröffnende Titeltrack prescht beispielsweise zunächst im D-Zug-Tempo los, wechselt aber im letzten Drittel zu einem eher groovigen Duktus.
Das mit zweistimmigen Gitarrenharmonien ausgestattete Riff-Feuerwerk ´Demoralizer´ gehört neben dem penetrant eingängigen ´Grave Dive´ und dem unkonventionell aufgebauten Beinahe-Instrumental ´Blood Vessel – Boat Jail´ zu den Höhepunkten von "Electrified Brain", ansonsten enthalten die restlichen Tracks zumindest immer einen oder mehrere mitreißende Momente. Ergo verpufft der Effekt nach dem starken ersten Viertel der Scheibe keineswegs.
Es gibt einige Songs, die relativ geradlinig und statisch wirken, doch ihre kurze Spielzeit kompensiert diesen Eindruck völlig. Mit dem Sound von Produzent Arthur Rizk (Code Orange, Power Trip), der eine gekonnte Gratwanderung zwischen anachronistischer und zeitgenössischer Klangästhetik schafft, setzen MUNICIPAL WASTE ihrem neuen Rundling die Krone auf.
FAZIT: Stilistische Überraschungen bieten MUNICIPAL WASTE auch 2022 nicht, doch ihr Fun-Crossover-Thrash war musikalisch bislang nicht anspruchsvoller als aufh "Electrified Brain", weshalb Stretchjeans- und Hightops-TrägerInnen nicht zögern sollten, die Platte zu verhaften.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Electrified Brain
- 2. Demoralizer
- 3. Last Crawl
- 4. Grave Dive
- 5. The Bite
- 6. High Speed Steel
- 7. Thermonuclear Protection
- 8. Blood Vessel / Boat Jail
- 9. Crank The Heat
- 10. Restless And Wicked
- 11. Ten Cent Beer Night
- 12. Barreled Rage
- 13. Putting On Errors
- 14. Paranormal Janitor
- Bass - Philip „Landphil“ Hall
- Gesang - Tony Foresta, Philip „Landphil“ Hall
- Gitarre - Ryan Waste
- Schlagzeug - Dave Witte
- Electrified Brain (2022) - 11/15 Punkten
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